Besuch, im Rahmen unserer Urlaubs im Schweizer Wallis im Oktober 2013, im Herdeschutzzentrum Jeizinen (CH). Hier konnten wir im Rahmen einer persönlichen Führung vieles über das Zusammenleben, die Aufzucht sowie Ausbildung eines Herdenschutzhundes als Arbeitstier lernen und erleben. Danke für die tolle Erfahrung.
FCI Standard Nr. 137 /05.06.2002 / D
Übersetzung: Dr. J.-M. Paschoud und Frau R. Binder
Ursprung: Frankreich
Datum der Publikation des gültigen Standards: 13.03.2001
Verwendung: Hirtenhund zum Schutz der Herden in den Bergen.
Klassifikation FCI: Gruppe 2 Pinscher, Schnauzer,
Molossoide – Schweizer Sennhunde
Sektion 2.2 Molossoide, Berghund – Berghunde ohne Arbeitsprüfung
Kurzer geschichtlicher Abriss: Der Pyrenäen-Berghund ist seit undenklichen Zeiten in den Pyrenäen ansässig, war schon im Mittelalter bekannt und wurde zur Bewachung der Schlösser
verwendet; sein Vorhandensein wurde schon im 14. Jahrhundert durch Gaston Phoebus dokumentiert. Im 17. Jahrhundert war er als Gesellschaftshund bereits geschätzt, er war auch am glanzvollen Hof
Ludwigs des XIV anzutreffen. Die erste ausführliche Beschreibung dieses Hundes im Buch des Grafen von Bylandt stammt aus dem Jahre 1897. Zehn Jahre später kam es zur Gründung des ersten Rasseklubs
und im Jahre 1923 ließ die Vereinigung der Liebhaber der Pyrenäenhunde auf Anregung von Herrn Bernard Sénac-Lagrange den offiziellen Standard der Rasse bei der SCC (Sociéte Centrale Canine de France)
eintragen. Der heutige Standard kommt dem im Jahre 1923 ausgearbeiteten immer noch sehr nahe; es sind vor allem Präzisierungen vorgenommen worden.
Allgemeines Erscheinungsbild: Großer, imposanter, kräftig gebauter Hund, jedoch nicht ohne eine gewisse Eleganz.
Wichtige Proportionen:
Verhalten /Charakter (Wesen): Da der Hund ausschließlich zum Schutz der Herden gegen Angriffe durch Raubtiere verwendet wurde, beruhte seine
Zuchtauswahl auf seiner Eignung als Wächter, auf seinem achtungsgebietenden Auftreten und auch auf seiner Beziehung zu seiner Herde. Die sich hieraus ergebenden Eigenschaften sind Kraft und
Wendigkeit, sowie Sanftmut und Bindung an seine Schützlinge. Dieser Schutzhund hat einen Hang zur Unabhängigkeit und Eigeninitiative, der von seinem Herrn eine gewisse Autorität erfordert.
Kopf: Nicht zu mächtig im Verhältnis zur Größe des Hundes, die Kopfseiten sind ziemlich flach.
Oberkopf:
Gesichtsschädel:
Hals: Kräftig, ziemlich kurz, mit wenig entwickelter Wamme.
Körper:
Rute: Sie reicht mindestens bis zum Sprunggelenkhöcker. Sie ist buschig und bildet eine Fahne. In Ruhestellung wird sie tief getragen, vorzugsweise
mit einem Haken am Rutenende; bei Aufmerksamkeit wird sie hoch und stark gerundet über dem Rücken getragen, wobei nur die Rutenspitze die Lendengegend berührt (er „schlägt ein Rad“, arroundera“ in
der Sprache der pyrenäischen Bergbewohner).
Gliedmaßen:
Vorderhand:
Hinterhand:
Gangwerk/Bewegung: Die Bewegung des Pyrenäen-Berghundes ist kraftvoll und frei, niemals schwerfällig; der Bewegungsablauf ist eher weitausgreifend
als schnell und zeigt durchaus Geschmeidigkeit und Eleganz. Die Winkelungen erlauben dem Hund eine gleichmäßige, ausdauernde Fortbewegung.
Haut: Dick und geschmeidig, sie weist oft am ganzen Körper Pigmentflecken auf.
Haarkleid:
Haar: Dicht und schlicht; ziemlich lang und geschmeidig; an den Schultern und am Rücken ziemlich spröde; länger an der Rute und um den Hals, wo es leicht gewellt sein darf. Das Haar
der „Hosen“ ist feiner, wolliger und sehr dicht. Die Unterwolle ist ebenfalls sehr dicht.
Farbe: Weiß oder Weiß mit grauen (dachsfarbenen oder wolfsfarbenen), blassgelben oder orangefarbenen (rostigen) Flecken an Kopf, Ohren und Rutenansatz, manchmal auch auf dem Körper.
Die dachsfarbene Flecken werden bevorzugt.
Größe und Gewicht:
Widerristhöhe:
Sehr typischen Hunden wird nach oben eine Toleranz von 2 cm zugestanden.
Gewicht:
Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der
Abweichung stehen sollte.
Allgemeines Erscheinungsbild:
Kopf:
Augen:
Rund, hell, tiefliegend oder vorstehend, zu groß oder zu klein, zu dicht beieinander liegend oder zu weit auseinander stehend. Nickhaut sichtbar. Ausdruck hart.
Ohren:
Breit, lang, eingedreht, gefaltet, zu hochangesetzt oder nach hinten zurückgelegt getragen.
Hals:
Dünn, etwas lang oder im Gegenteil zu kurz, den Eindruck erweckend, der Kopf befinde sich zwischen den Schultern. Zu stark entwickelte Wamme.
Körper:
Rute:
Nicht dicht behaart oder schlecht getragen, zu kurz oder zu lang, ohne Befederung, ausbleiben des Radschlagens“ in der Bewegung oder ständiges „Radschlagen“ selbst in Ruhestellung.
Vorderhand:
Hinterhand:
Pfoten:
Lang, flach
Haar:
Kurz oder gekräuselt, seidig, weich, fehlende Unterwolle
Ausschließende Fehler: